Frei nach Kristen Clark.
Als sie vorbeiging, wandten sich die Leute angewidert ab. Diese Menschen fanden sie derart abstoßend, dass niemand von ihnen sie auch nur ansehen wollte. Das war ihr auch bewusst. Mit gesenktem Kopf beeilte sie sich, an ihnen vorbeizukommen.
Situationen wie diese kannte sie nur zu gut. Sie ging immer schneller, während ihr die Tränen über`s Gesicht liefen. Sie musste es einfach bis zum Haus schaffen.
Nachdem sie sich einige Minuten lang einen Weg durch die engen und sehr belebten Gassen gebahnt hatte, kam es endlich in Sicht. Dort drinnen war alles hell erleuchtet. An der Haustür strömte ihr der Geruch von frisch gebackenem Brot entgegen. Sie hielt inne, um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und holte tief Atem. Sie zögerte.
Wage ich es wirklich, hier ungeladen einzutreten? Ausgerechnet in dieses Haus?
Die Angst griff nach ihrem Herzen. Aber dies hier war ihre einzige Chance. Sie musste es tun. Nachdem sie die dicke Holztür aufgeschoben hatte, spähte sie angestrengt nach drinnen. Der Raum war voller Menschen, die zusammen aßen und sich unterhielten. Während ihr Blick das überfüllte Zimmer überflog, wurde sie immer nervöser.
Wo ist er? Wo ist er nur?
Ihr Herz schlug schneller, als sie ihn endlich entdeckte. Er saß auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes.
Mit gesenktem Kopf huschte sie quer durch das volle Zimmer und vermied dabei, irgendwem in die Augen zu blicken. Das hier war kein Ort, an dem Frauen wie sie willkommen gewesen wären. Und das wusste sie. Aber die Verzweiflung trieb sie an. Während sie sich dem Mann näherte, den sie gesucht hatte, begannen ihre Tränen wieder zu fließen, doch sie konnte jetzt nichts dagegen tun.
Vor Scham wagte sie es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Stattdessen fiel sie zu seinen Füßen nieder und schluchzte.
Der ganze Raum erstarrte. Alle Blicke richteten sich auf diese unerwartete Besucherin. Was macht sie hier? Wie kann sie es wagen, dieses Haus zu betreten? Weiß sie denn nicht, dass Prostituierte hier nicht willkommen sind?
Doch die angespannte Stille hielt sie nicht von ihrem Vorhaben ab. Die Tränen rannen über ihr Gesicht [und tropften auf die schmutzigen Füße des Mannes], während sie eine kleine Parfumflasche hervorholte. Sie goss das Salböl über die Füße und trocknete diese schließlich mit ihrem Haar.
Niemand im Raum regte sich. [Doch! Einer.] Jesus schaute zu ihr hinunter. Aus seinem Blick sprachen Mitgefühl und Liebe. Ihr Elend und ihre offensichtliche Demut rührten ihn.
Einer der frustrierten Männer sagte im Flüsterton zu sich selbst: „Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, dass sie eine Sünderin ist!“ (Lukas 7,39.)
Da Jesus wusste, was der Mann gesagt hatte, schaute er hoch und fing dessen Blick ein.
Dann sagte er zu ihm:
„Siehst du diese Frau?
Ich bin in dein Haus gekommen,
und du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben;
sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt
und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet.
Du hast mir keinen Kuss gegeben;
sie aber hat, seit ich hereingekommen bin,
nicht aufgehört, meine Füße zu küssen.
Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt,
sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt.
Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben worden,
darum hat sie viel Liebe erwiesen;
wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“
(Lukas 7,44–47.)
Daraufhin blickte der Sohn Gottes wieder auf die weinende Frau herab, die da so elend und geknickt zu seinen Füßen kniete, und sprach liebevoll: „Dir sind deine Sünden vergeben! Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden!“ (Lukas 7,48.50.)
Jesus ist unser Retter und Erlöser.
Den Sündern, die ihre Taten bereuen, bietet er Vergebung an. Er hält Gnade für die bereit, die ein gebrochenes Herz haben. Den Verachteten begegnet er mitfühlend. Er liebt die Ungeliebten und berührt die Unberührbaren. Er verzeiht uns und reinigt unser Herz von Schuld und Scham, indem er uns Erlösung und eine Zukunft in Freiheit schenkt. Seine Gerechtigkeit bedeckt unsere Sünden.
Keine Frau ist so sehr verletzt oder so weit vom Weg abgekommen, dass die Liebe und die Vergebung Christi für sie nicht ausreichen würde.
Der Sohn Gottes ist der Mann, den jede Frau braucht. Er ist der Einzige, der unser Herz wirklich heilen kann.
Nur er kann uns unsere verkehrten Taten vergeben, uns von unserer Schuld befreien und uns ein neues Leben mit einer wundervollen Zukunft schenken. Er allein ist dazu in der Lage, die Sehnsucht unseres Herzen nach wahrer Liebe zu stillen. Denn seine Liebe ist vollkommen; sie lässt uns nie im Stich. Und sie gilt auch dir.
Die Bibel steckt voller wunderschöner Geschichten, die davon erzählen, wie der himmlische Vater Menschen, die total am Ende und ganz unten angekommen waren, in erlöste Gotteskinder verwandelte, die ihm Ehre machten.
Lass es zu, dass die folgenden hoffnungsvollen Worte, die der Prophet Jesaja [im Namen des Erlösers] für Israel niederschrieb, dein Herz erreichen und ihm Hoffnung schenken:
„Der Geist von Jahwe ruht auf mir, denn Jahwe hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen
und zerbrochene Herzen zu verbinden;
den Gefangenen zu verkünden: "Ihr seid frei!"
und den Gefesselten: "Ihr seid los!";
um auszurufen das Gnadenjahr Jahwes
und den Tag der Rache für unseren Gott,
um alle Trauernden zu trösten und den Trauernden Zions Freude zu bringen.
Schmuck bekommen sie anstelle von Schmutz,
Freudenöl statt Trauersack, Jubellieder statt Mutlosigkeit.
Man nennt sie "Terebinthen der Gerechtigkeit",
eine Pflanzung Jahwes, die seine Herrlichkeit zeigt.
(Jesaja 61,1–3; NeÜ.)
Derselbe mächtige Gott, der seine Kinder schon damals befreite, ist derselbe, der auch heute noch seine Kinder erlöst.
Seine Gnade und seine Liebe verwandeln unsere Asche in eine Schönheit, die ihm Ehre macht.
Wenn Gott heute auf seine erlösten Töchter blickt, sieht er in ihnen keine Verurteilten, die sich schämen müssen, sondern Frauen, denen vergeben wurde und die mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet sind. (Vgl. 2. Korinther 5,21.)
Gottes Liebe zu dir beruht nicht auf deinen Leistungen, sondern auf dem, was er für dich getan hat. Er sandte seinen Sohn für dich: „Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5,8.) Du bist wertvoll, weil dein König dich gerettet und zu dir gesagt hat, dass du zu ihm gehörst. (Vgl. Galater 4,4-7.) Du bist schön, weil du das Ebenbild deines wunderbaren Schöpfers widerspiegelst, wenn Christus in deinem Herzen wohnt. (1. Mose 1,27 + Kolosser 3,9-11.)
Genau wie die Prostituierte, die Jesus mehr als alles andere liebgewann und zu ihm kam, um Vergebung und Heilung für ihr Herz zu finden, dürfen wir uns heute an ihn wenden. Denn er hat gesagt:
„Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid:
ich will euch Ruhe schaffen!“
(Matthäus 11,28, MENGE.)
Komm zu Christus. Er heilt dein Herz und schenkt dir Frieden. Durch ihn bekommst du ein neues Leben. […] Nimm dir in dieser Woche Zeit, um die biblischen Passagen zu lesen und zu studieren, die dir von Jesus Leben, Tod und Auferstehung erzählen. […]
Jedes Herz braucht diesen einen Mann. Er wurde zur Erde gesandt, um die Blinden sehend zu machen und die Gefangenen zu befreien. Schau auf ihn. Bei ihm findest du nicht nur Vergebung und Erlösung, sondern auch deine eigene Identität.
Gekürzte Fassung. Link zum Originalartikel: https://www.girldefined.com/the-one-man-who-makes-every-woman-whole
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