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Folgst du Christus?

Frei nach Bethany Beal.



Hast du schon einmal eine Entenmutter gesehen, deren Küken ihr in einer ordentlichen, kleinen Reihe nachfolgen? Es ist ein äußerst niedlicher Anblick. Als Kind ging ich gern zu einem Teich in der Nähe, um die süßen Entchen zu beobachten, die hinter ihren Müttern her watschelten.

Die Entenmutter springt in Wasser. Die Küken hüpfen hinterher.

Die Entenmutter setzt sich hin und macht ein Nickerchen. Die Küken ebenfalls.

Die Entenmutter steht auf und watschelt los. Die Küken watscheln hinterdrein.


Diese jungen Entchen achten genau darauf, was ihre Mutter tut, und kopieren ihre Bewegungen. Wenn kleine Enten sich so verhalten, ist das süß und niedlich. Doch wenn erwachsene Menschen sich so benehmen, ist das echt beunruhigend.


Leider hat die christliche Community in den letzten Jahren den “Fall“ mehrerer bekannter Leiter erlebt. Man hört viel über moralisches Versagen, geheime Sünden, einen betrügerischen Lebensstil und anderes mehr. Doch das Problem wurde dadurch verschärft, dass man diese christlichen Leiter künstlich überhöht hatte und ihnen eine lange Reihe von “Küken“ nachfolgte. Ganz egal, was diese Leiter verlangten – die Leute taten es. Wie kleine Entchen.


Wir Christen tendieren häufig dazu, uns wie Entenküken zu verhalten. Wir entdecken einen christlichen Leiter für uns, heben ihn auf einen Sockel und kopieren seine Lehren und Taten.


Der Leiter sagt, dass Frauen Röcke zu tragen haben.

Die weiblichen Nachfolger tragen deswegen ausnahmslos Röcke.


Der Leiter sagt, dass man keine moderne, christliche Musik hören darf.

Die Nachfolger hören daher keine moderne, christliche Musik.


Der Leiter sagt, dass man keinen Alkohol zu sich nehmen darf.

Die Nachfolger halten sich deshalb von Alkohol fern.


Der Leiter sagt, dass … (Setze selbst irgendeine Lehre in die Lücke ein.).

Die Nachfolger gehorchen.*


[* Anmerkung: Es geht jetzt nicht um diese Lehren, sondern um das fraglose Übernehmen.]


Anstatt wie die Christen in Beröa selbst zu untersuchen, ob das Gehörte dem Inhalt und Sinn der Heiligen Schrift entspricht, verlassen wir uns oft auf die Autorität anderer Menschen. Wir folgen ihnen nach und gehorchen ihren Regeln. Ich möchte dich allerdings dazu auffordern, dir heute etwas Zeit zu nehmen, um darüber nachzudenken, warum du so oder so handelst.


Hinterfrage deine Taten!


Ich wünsche mir sehr, dass wir alle das Wort Gottes als höchste Autorität für uns annehmen und alles, was wir hören, damit vergleichen. Lass uns unser Leben auf das solide Fundament der Heiligen Schrift gründen. Lass uns immer wieder unsere persönlichen Überzeugungen überprüfen. Lass uns dafür sorgen, dass wir in biblischer Wahrheit verwurzelt sind und uns nicht auf Regeln und Ansichten verlassen, die sich andere Menschen ausgedacht haben.


Denke daran: (Auch christliche) Männer und Frauen können sich irren und Fehler machen. Doch das Wort Gottes irrt sich nicht und vergeht auch niemals. Richte deine Überzeugungen, deine Glaubensgrundsätze, deinen Lebensstil und deine Ziele nach dem Wort deines Schöpfers aus. Orientiere dich dabei nicht an einer bestimmten Gruppe, einem christlichen Trend, einem Regelsystem oder einem Leiter.


In den letzten Jahren musste ich mein Herz gründlich unter die Lupe nehmen. Ich musste mir diese Fragen stellen: „Warum tue ich dies oder jenes? Wieso bin ich dieser oder jener Ansicht? Weshalb vertrete ich gewisse moralische Grundsätze? Warum wünsche ich mir dies oder jenes in einer Beziehung?“ Es war einfach notwendig, meine eigenen Grundsätze neu zu bewerten und mich zu überprüfen. Wünschte ich mir wirklich von Herzen, Gott mehr zu ehren als alles andere? Das war mir wichtig.


Erforsche dein eigenes Herz! Frage dich selbst:


1. Tue ich das für andere Leute oder für Gott?


Viel zu oft leben wir als Christen für den Applaus anderer Menschen, anstatt zum Lob unseres Gottes. Wir haben es gern, wenn Leute uns sehen und zum Beispiel denken: „Wow! Sie trägt gar kein Make-up, offenbar sind ihr die inneren Werte wichtiger. Was für eine fromme junge Dame.“ Doch leider kann es sein, dass das Herz dieser jungen Dame ebenfalls für den Applaus ihrer Umgebung und nicht für Gott lebt. Stelle sicher, dass die Motive deines Herzens in erster Linie auf Christus ausgerichtet sind, nicht auf deine Mitmenschen.


2. Was sagt die Bibel darüber?


Folge niemandem blind nach. Mach keinen „christlichen Trend“ mit, nur weil er modern ist und alle das tun. Du musst wissen bzw. herausfinden, was die Bibel sagt, und dir deine eigene Meinung bilden. Werde dir deiner Motive und Gründe bewusst. Du brauchst Gewissheit. Ich möchte dich dazu herausfordern, die Bibel zu studieren und deine Überzeugungen von ihr abzuleiten, so dass Gottes Wahrheit dein Fundament bildet.


3. Hat sich Stolz in meinem Herzen eingenistet?


Betrachtest du dich als “heiliger” als andere, weil du diese oder jene Ansicht vertrittst? Siehst du auf andere Christen herab, die nicht dieselben Dinge glauben wie du? Überprüfe, ob Stolz in deinem Herzen wohnt, und erinnere dich daran, dass du zur Ehre Christi lebst. Mach dir täglich bewusst, wie sehr du Christus brauchst. Strebe danach, seine Liebe an deine Mitmenschen weiterzugeben. Sei gegenüber denen, mit deren Ansichten du nicht übereinstimmst, ein Spiegelbild des Mitgefühls, der Gnade und der Barmherzigkeit Christi.


4. Vergöttere ich einen Leiter oder eine Leiterin? Habe ich ihn bzw. sie zum Götzen gemacht?


Begründest du deine persönlichen Glaubensüberzeugungen mit den Ansichten eines bestimmten Leiters? Verlässt du dich auf seine bzw. ihre Perspektive? Betrachtest du diesen Menschen als „allwissend“? So nach dem Motto: Der wird schon wissen, was er tut; das ist ja schließlich sein Beruf? Doch was, wenn dieser Mensch dich (unwissentlich) in die Irre führt und dich enttäuscht? Ich möchte dir an dieser Stelle ans Herz legen, einmal das dritte Kapitel des ersten Korintherbriefes genau anzuschauen. Folge nicht irgendwelchen Menschen. Folge dem Sohn Gottes.


5. Trage ich eine Maske? Spiele ich mir und anderen etwas vor?


Viel zu viele Christinnen führen einen christlichen Lebensstil, um vor anderen gut dazustehen. Sie sind nicht mit dem Herzen dabei, es geht ihnen nur um den äußeren Schein. (Zugegeben: Das war bei mir auch so.) Warum also tust du, was du tust? Spielst du anderen eine christliche Show vor? Oder bist du wirklich von dem überzeugt, was du praktisch auslebst?



Lass uns Christinnen sein, die fest in Gottes Wort gegründet und verwurzelt sind. […] Christliche Trends werden kommen und gehen, aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit. (Vgl. Jesaja 40,8.)


"Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! –

seid ihr da nicht fleischlich? [...]

So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen;

denn alles gehört euch:

es sei Paulus oder Apollos oder Kephas

oder die Welt, das Leben oder der Tod,

das Gegenwärtige oder das Zukünftige – alles gehört euch;

ihr aber gehört Christus an,

Christus aber gehört Gott an."

(1. Korinther 3,4.21-23.)


Bist du in erster Linie eine Nachfolgerin Christi?

 

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