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Wie man jeden Tag Zeit zum Gebet findet

Aktualisiert: 10. Juni 2019



Bisher habe ich nur wenige Christen getroffen, die sagten, dass das Gebet für sie eine tägliche, beständige und kontinuierliche Gewohnheit ist. Den meisten Christen, mit denen ich mich unterhalten habe, geht es offenbar wie mir: Man wünscht sich, oft und innig zu beten, aber man hat es schwer, beständig am Ball zu bleiben.


Für den Großteil scheint das Gebet also eine große Herausforderung zu sein. Während ich diesen Artikel schreibe, ist mir vollkommen bewusst, dass ich nicht die “Gebetskämpferin“ bin, die ich gern wäre. Ich bin es nicht. Zumindest jetzt noch nicht. Aber ich wäre es gern. Ich wünsche mir mehr davon. Und ich weiß, dass auch Gott sich für mich und dich etwas Besseres in diesem Bereich wünscht.


Wenn auch du Schwierigkeiten damit hast, täglich Zeit zum Gebet zu finden, dann sei Dir gesagt: Dieser Artikel ist für uns beide.


Ich meine, dass bei den meisten von uns Nachholbedarf auf diesem Gebiet besteht. Und zwar nicht, weil wir etwas gegen Beten an sich hätten, sondern weil es uns einfach nicht wichtig genug ist! Uns ist nicht wirklich klar, wie notwendig wir es brauchen und wie wichtig es eigentlich ist. Wir wissen auch nicht, warum Gott uns zum Gebet aufruft. Und dazu kommt noch, dass wir oft gar nicht wissen, wie wir beten sollen.


Da dieser Artikel nicht alle diese Aspekte abdecken kann, […] möchte ich mich auf einen einfachen, aber wichtigen Punkt konzentrieren: Wie findet man jeden Tag Zeit zum Gebet?

Um das Gebet zu einer täglichen Angewohnheit zu machen, kannst du drei praktische Schritte unternehmen:


1. Bestimme einen Zeitpunkt

Dein Gebetsleben entsteht nicht einfach aus dem Nichts. Du musst Zeit dafür einplanen und dich darauf vorbereiten. Suche dir eine für dich passende Tageszeit aus, und notiere dir diesen Termin im Kalender oder in deinem Handy.


2. Suche dir einen Platz aus

Wähle einen besonderen Ort aus, der dir als „Gebetsraum“ dienen soll. Vielleicht ist das dein Schlafzimmer, dein Wohnzimmer oder dein Kleiderschrank bzw. eine Abstellkammer (meine Mutter betet immer dort). Ich bete für gewöhnlich auf der Couch.


3. Organisiere dich

Finde einen Weg, um Ordnung in dein Gebetsleben zu bringen. Falls Du gern schreibst, notiere deine Gebete in einem Notizbuch oder Tagebuch und nutze deine Aufzeichnungen, um dich wiederum anleiten zu lassen. Falls du gern technische Hilfsmittel nutzt, suche dir eine App bzw. nutze dein Handy, um den Überblick zu behalten. […] Finde heraus, was für dich am sinnvollsten ist und am besten funktioniert.


Als nächstes soll es um die Frage gehen, wie man betet.


Zunächst einmal: Es gibt hier kein perfektes Rezept und keine perfekte Methode. Allerdings bringt uns Jesus in Matthäus 6, Verse 9 bis 13 eine Menge darüber bei, welche Struktur ein Gebet haben und welche Bausteine dazugehören sollen. Wahrscheinlich weißt du, dass diese Verse das „Vater unser“ enthalten. Aber vielleicht ist dir bisher noch nicht aufgefallen, welche Struktur darin enthalten ist. Jesus hat uns hier gewissermaßen eine Anleitung gegeben, damit wir daran ablesen können, wie unsere Gebete aufgebaut sein können. Ich nutze diese “Landkarte” als Basis und als Grundgerüst für meine Gebetszeit. Probiere in deiner „Stillen Zeit“ doch einmal aus, dich ebenfalls davon leiten zu lassen.


1. Beginne mit Lob und Dank (Matthäus 6,9)

„Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name“. Beginne deine Gebetszeit damit, dass du Gott dafür dankst, dass er so ist, wie er ist. Richte dein Herz nach ihm aus. Bewundere seinen Charakter, seine Treue und seine Güte. Du kannst auch das Buch der Psalmen aufschlagen und passende Verse daraus als Inspiration nutzen, um Gott zu preisen. (Hier bieten sich z. B. Psalm 56, 100, 117, 136 oder auch Psalm 145 an.)


2. Vertraue dich ihm an (Matthäus 6,10)

„Dein Reich komme. Dein Wille geschehe“. Nimm dir nun Zeit, um dem Herrn deine Pläne, deinen Willen, deinen Zeitplan und deine Erwartungen zu unterstellen. Vertraue ihm dein Leben an. Bitte ihn darum, dass er dir dabei hilft, seine Pläne über deine eigenen zu setzen. Bete dafür, dass er dich vom Egoismus befreit und dir den Wunsch schenkt, jeden Tag am Aufbau seines Reiches mitzuarbeiten.


3. Erzähle ihm von deinen Wünschen (Matthäus 6,11)

„Gib uns heute unser tägliches Brot.“ Gott ist unser Versorger. Er beschenkt seine Kinder gern mit guten Gaben. Obwohl sein Zeitplan sich oft von unserem unterscheidet, darfst du ihn im Gebet respektvoll und bescheiden nach den Dingen fragen, die du dir wünschst. Bete für dich selbst und für andere und sage genau, worum es dir geht. Schütte ihm dein Herz aus und berichte ihm, was du brauchst und wonach du dich sehnst. Leg ihm deine Bedürfnisse und deine Sehnsüchte zu Füßen.


4. Bekenne ihm, was du falsch gemacht hast (Matthäus 6,12)

„Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.“ Das Bekennen unserer Sünden und das Bereuen dieser Taten soll ein fester Bestandteil unserer täglichen Gebetszeit sein. Psalm 32, Vers 1 sagt uns: „Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!“ Wir müssen bescheiden vor Gott kommen, uns vor ihm beugen und um Verzeihung für die Dinge bitten, durch die wir gegen sein Wort rebelliert und verstoßen haben. Wenn wir das tun, vergibt er uns und wir finden Frieden und unsagbar große Freude in ihm.


5. Binde dich an ihn (Matthäus 6,13)

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen.“ Wir brauchen Gottes Hilfe. Aus eigener Kraft können wir ihm nicht treu sein. Auch den Versuchungen können wir allein nicht standhalten. Wir haben seine Stärke und seine Gnade nötig. Beende dein Gebet also damit, dass du Gott darum bittest, dir dabei zu helfen, ihm heute gehorsam zu sein. Sag ihm, dass du ihn brauchst. Schließe dein Gebet in dem Bewusstsein ab, dass du vom Herrn abhängig bist.


Ganz egal, wie dein Gebetsleben bis jetzt ausgesehen hast – ich lade dich dazu ein, mit mir im Glauben einen Schritt vorwärtszugehen.


Wir können an der Vergangenheit nichts mehr ändern. Aber wir können im Hier und Jetzt Veränderungen vornehmen. Heute können wir das umsetzen, was wir uns für die Zukunft wünschen. Wir können die Dinge anders angehen als bisher. Lass uns im Vertrauen und im Gehorsam gegenüber Gottes Gebot einen Schritt in die richtige Richtung wagen. Er hat uns dazu aufgerufen, ihm im Gebet zu begegnen. Also können wir es lernen, uns auf eine Weise am Beten zu erfreuen, die wir bisher nicht gekannt haben. Wenn wir danach streben, Frauen des Gebets zu werden und darin treu zu sein, wird Gott uns dabei begegnen. Er wird uns unterstützen und uns dadurch wachsen lassen. Er wird uns Freude und Erfüllung schenken, die nur bei ihm zu finden sind.


Lass uns in diesem Jahr danach streben, jeden Tag zu beten! […]


Zwei Fragen noch zum Nachdenken:

Was hält dich noch davon ab, täglich zu beten?

Was findest du in Sachen Gebet besonders herausfordernd?


Photo Credit: https://stocksnap.io/photo/Y4LO48687I

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