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Zum Schönheitswettbewerb gezwungen

Aktualisiert: 7. Aug. 2019

Frei nach Bethany Beal.



Sie hatte keine Wahl. Sie musste an diesem Schönheitswettbewerb teilnehmen, ob sie nun wollte oder nicht. Von nun an würde sich ihr Leben vollkommen verändern.


Sollte sie diesen Wettbewerb gewinnen, würde sie die Braut eines mächtigen und gewalttätigen Königs werden. Sollte sie ihn verlieren, würde sie mit all den anderen Mädchen, die auch verloren hatten, in ein Haus gesperrt werden und fortan als Konkubine gelten.


Schmeichelei, Romantik und Liebe würde es in ihrem Leben nicht geben. Stattdessen würde sie den Rest ihrer Tage eingesperrt und bewacht in diesem Haus verbringen. Ihre Träume von einer eigenen Familie und eigenen Kindern würde sie aufgeben müssen. Und die Möglichkeit, dass der König sich an sie erinnert und sie zu sich rufen lässt, würde gegen Null tendieren.


Wow.


Was für eine Zukunft. Entweder sie gewinnt und heiratet einen tyrannischen König – oder sie verliert und verbringt ihr Leben fortan als Konkubine im Harem. Also ich würde diese Aussichten einen einzigen Albtraum nennen.


Ich erinnere mich noch gut an die Situation, als ich das Buch Esther studierte und mir zum ersten Mal klar wurde, welches Schicksal da auf sie wartete. Vorher hatte ich immer gedacht, dass die Geschichte von Esther davon erzählt, wie ein romantischer Traum wahr wird. Als ich nun erkannte, worum es bei diesem königlichen Schönheitswettbewerb eigentlich ging, war ich schockiert.


Vielleicht möchtest du zuerst einen Blick auf die Geschichte dieser jungen Frau werfen, bevor du weiterliest. Schnapp dir deine Bibel und schlag dort das Buch Esther auf. Oder klicke einfach auf diesen Link.


Als ich mir damals die Geschichte von Esther durchlas, war ich total entsetzt.


Welches Mädchen, das bei Verstand ist, würde sich so ein Leben wünschen? Wer will schon dazu gezwungen werden, einen Mann zu heiraten, der einen mit einem einzigen Wort hinrichten lassen kann? Welche Frau würde ihr Leben in einem gefängnisartigen Haus verbringen wollen, nur weil sie einen Schönheitswettbewerb verloren hat?


Glücklicherweise endete Esthers Geschichte nicht tragisch. Gottes Hand führte sie souverän durch die ganze Situation. Esther wurde nicht durch Zufall zur Königin. Gott hatte sie auserwählt, um sein Volk zu retten. Und weil sie sich von ihm gebrauchen ließ, bekam ihre Geschichte schließlich einen Platz in der Bibel. Er hatte Esther „für eine Zeit wie diese“ an ihren Platz gestellt.


Im Gegensatz zu Esther damals kennen wir bereits das Ende ihrer Geschichte.


Wir sehen den Anfang, die Mitte und den Schluss. Wenn wir lesen, wie diese junge Frau durch ihre mutige Entscheidung ihr Leben aufs Spiel setzt, jubeln wir ihr zu. Denn wir genießen den Luxus, uns in der Zukunft zu befinden und auf die Vergangenheit zurückschauen zu können. In diesem Fall besitzen wir gewissermaßen die himmlische Perspektive. Wir sehen die Früchte, die daraus erwuchsen, dass Esther Gott gehorsam war und ihr Leben für sein Volk riskierte.


Gott wollte nicht nur, das Esther Königin war. Er brauchte jemanden an diesem Platz, der vertrauenswürdig war. Er hielt Ausschau nach einer Frau, bei der er sich darauf verlassen konnte, dass sie die hohe, ja, die heilige Berufung erfüllen würde, die er ihr zugeteilt hatte.


Esther war diese Frau.


Sie besaß ein bereitwilliges und gehorsames Herz. Sie stellte ihre „Träume“ hinten an, um etwas für Gott zu tun, das besser war. Deshalb konnte er sie benutzen, um sein wunderbares Werk auszuführen.


Ich bin mir ganz sicher: Wenn Esther im Nachhinein auf ihr Leben blickt, ist sie sehr froh darüber, dass sie damals eingewilligt hat, von Gott gebraucht zu werden.


Was können nun Mädchen und Frauen des 21. Jahrhunderts aus dieser biblischen Geschichte lernen, die sich in der Antike abspielte? Ich persönlich habe daraus diese Schlussfolgerungen gezogen:


1. Ich will ein offenes, bereitwilliges Herz haben.


Gott kann mich nur gebrauchen, wenn ich auf ihn hören will. Bin ich dazu bereit, eher seinem Plan zu folgen anstatt meinem eigenen? In Matthäus 9, Vers 37 heißt es: „Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter.“ Gott sucht also nach Erntearbeitern für sein Königreich. Stelle ich mich dafür zur Verfügung?


2. Ich will Gott praktisch gehorchen.


Gott braucht Mädchen und Frauen, die ihm im Alltag gehorsam sind. Weil Esther ihm gehorchte, konnte sie auch ihre Mission für ihn erfüllen. Sie riskierte ihr Leben, hörte auf ihren Onkel und trat vor den Thron des Königs. Willst du Gott in den kleinen Dingen des Lebens ehren? Dann wird er sich auch in großen Digen auf dich verlassen können. „Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu“. (Lukas 16,10a.)


3. Ich will Gott komplett vertrauen.


Gott hält nach Mädchen und Frauen Ausschau, die ihm in allen Bereichen ihres Lebens vertrauen wollen. Mit halbherzigen Zusagen kann er nicht viel anfangen. Wir dürfen ihm alles anvertrauen und unterstellen: jede Phase unseres Lebens, jede kleine und große Entscheidung, jede Beziehung, einfach alles. Hast du das schon getan?


„Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen.“

(Sprüche 3,5-6).


In jeder Generation gibt es ein paar Frauen, mit denen Gott zusammenarbeitet, um sein Königreich zu erweitern. Die entscheidende Frage lautet: Bist du dazu bereit?


Zeigt dein Leben, dass du ein bereitwilliges Herz hast, Gottes Wort gehorchst und dein Vertrauen ganz auf ihn setzt? Schon zu allen Zeiten hat Gott durch Frauen gewirkt, um Dinge zu vollbringen, die von ewigem Wert sind. Das wird er auch weiterhin. Wirst du zu ihnen gehören?



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